Trauer macht einsam - Das hilft

Einschneidende Verluste und die dazugehörige Trauer können schlagartig einsam machen. Du fühlst dich nicht mehr als Teil dieser Welt und Gesellschaft, du stößt häufig auf Unverständnis und weißt nicht mehr, wer du bist ohne den geliebten Menschen oder deinen Verlust. Ja, Trauer macht einsam, trotzdem kannst du dem ein bisschen entgegenwirken. Wie? Das liest du in diesem Artikel.

Was ist Einsamkeit?

Sich einsam zu fühlen hat nichts mit dem Zustand des Alleinseins zu tun. Menschen auf einem Konzert unter tausenden von anderen Menschen können sich einsam fühlen. Menschen, die alleine daheim sind, müssen sich zwangsläufig nicht einsam fühlen, können sich mit der Situation sogar wohl und glücklich fühlen. Einsamkeit ist also eine Bewertung über eine Situation, einen Umstand und wie alles andere auch in der Trauer ganz individuell.

Warum fühlt man sich besonders in der Trauer einsam?

Zwei Faktoren spielen eine zentrale Rolle, warum wir uns plötzlich in der Trauer so extrem einsam fühlen:

  • Emotionale Isolation

Stirbt eine enge Bezugsperson, mit der du dich emotional eng verbunden gefühlt hast, dann fehlt auf dieser Ebene plötzlich der Bezug und du fühlst dich einsam. Ähnlich verhält es sich auch bei anderen Verlustarten, wie Trennung, Krankheit, Jobverlust. Hinzu kommt, dass oft mit anderen Bezugspersonen Konflikte entstehen und diese Verbindungen ins Wanken geraten. Das hinterlässt nochmal mehr Einsamkeit. Verständnis über die vielen Trauergefühle gibt es bei vielen Bekannten und Freunden oft nicht, da sie selbst nicht gelernt haben, was es heißt zu trauern. Statt Mitgefühl erleben wir viel zu häufig Härte und Kälte. Die Einsamkeit wird dadurch wiederum verstärkt.

  • Soziale Isolation

In der Trauer braucht es Unmengen an Kraft, den Alltag weiter zu bewerkstelligen. Soziale Kontakte zu pflegen, fühlt sich schier unmöglich an. Du möchtest für niemanden eine Last sein, vor Treffen mit anderen Menschen hast du Angst, weil du nicht in Tränen ausbrechen willst. Große Veranstaltungen und Menschenmengen fühlen sich erschöpfend und falsch an. Du ziehst dich weiter zurück und das einsame Gefühl breitet sich in dir aus. Du fühlst dich, wie an den Rand der Gesellschaft gedrängt, nicht mehr dazugehörig, eben wie ein Außenseiter. 

Andere Lebensfaktoren, wie alleine zu leben, selbstständig alleine zu arbeiten oder arbeitslos zu sein, wenige Freundschaften außerhalb der “bubble” (Bsp. Partnerverlust – nur Paare als Freundschaften) gehabt zu haben, können die Einsamkeit begünstigen, müssen aber nicht.

Soziale Netzwerke, wie Facebook, Instagram und Co. können ebenso Einsamkeit verstärken, indem wir den “falschen” Menschen folgen, die uns eine Welt vorspielen, die es so nicht gibt oder die gerade so gar nicht in unsere Lebenssituation passt.

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Was bei Einsamkeit hilft:

Kontakte ausmisten

Was mir in meiner Trauer richtig bewusst wurde: Ich brauche nicht viele Menschen um mich herum, sondern die richtigen. Wenn diese da sind und mich aushalten, wie ich bin, dann fühle ich mich weniger einsam und mehr gestärkt. Der Freundeskreis wird sich in deiner Trauer definitiv ändern. Lass Menschen ziehen, die dich nicht mit deiner Trauer annehmen und schau dich um, wer sonst noch so da ist oder vielleicht früher war. Ganz oft entstehen plötzlich neue Verbindungen zu “alten” Kontakten. Gibt es Menschen in deinem Umfeld, die Ähnliches erlebt haben und dich besser in deiner neuen Situation verstehen? Setz dich hin und scrolle dein WhatsApp durch und schau auf wen du so stößt… trau dich zu schreiben, was hast du schon zu verlieren?

Selbstfürsorge ausüben

In dieser verletzlichen Phase deines Lebens ist es besonders wichtig selbstfürsorglich mit dir umzugehen. Mit einem mitfühlenden Blick auf alle deine Gefühle, auch auf die Einsamkeit, wirst du es dir eher Wert sein, dir etwas Gutes zu tun und Wege aus der dauerhaften Einsamkeit zu finden.

(Seelen)Sport Kurse und Gleichgesinnte finden

Bewegung tut gut und schüttet Serotonin aus. Du fühlst dich generell zufriedener und wohler. Bei einem SeelenSport®️ Kurs in deiner Nähe kannst du nicht nur der Bewegung nachgehen, sondern auch Gleichgesinnte treffen. Das schafft Verbindung und drängt die Einsamkeit an den Rand.

Aber auch in anderen Trauergruppen gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen, neue Freundschaften zu knüpfen, Verständnis zu bekommen und sich zusammen weniger einsam zu fühlen. So kommst du aus der emotionalen und sozialen Isolation hinein in eine Gemeinschaft, die dich durch die Trauer trägt.

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Tiere bei Einsamkeit

Du musst dir nicht sofort einen Hund anschaffen, aber es gibt viele Möglichkeiten, um mit Tieren in Kontakt zu kommen. Bei manchen Tierheimen sucht man immer wieder Unterstützung und kann sich sogar einen Hund auf Zeit holen. Oder du gehst mit ihnen spazieren, besuchst die Tiere. Auf Bauernhöfen kann man schön Urlaub machen und gleichzeitig vielen Tieren ganz nah kommen. Tiergestützte Therapien können auch enormen Halt geben, zb. mit Pferden oder Alpakas. Eine Möglichkeit dafür findest du z.B. auf dem Hof Kolsassberg: blick.Richtung

Gruppenreisen

Urlaube sind oft eine große Hürde, hier gibt es die SeelenSport®️ Erholungswoche, um nicht einsam Urlaub machen zu müssen, sondern gemeinsam mit anderen trauernden Menschen. Aber auch viele andere Begleiter etc. bieten Trauerreisen oder andere Retreats an.

Soziale Medien sinnvoll verwenden

Mittlerweile gibt es viele tolle Accounts, die über Trauer schreiben und großartige Communities haben. Schau gerne auch mal bei SeelenSport®️ vorbei und lass dich inspirieren.

Was hilft dir gegen die Einsamkeit?